Ursache / Cause

Tennisarm / Tenniselbow / epicondylitis / Epikondylitis / Golferarm / Golfarm / Sehnenscheiden-Entzündung / Knochenhaut-Entzündung


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Es gibt 2 Gruppen von Ursachen

Vergiss nach dem Auslöser der Ursache zu suchen.

Es mag zwar einen geben, aber dieser hat nur das Fass (die Schwachstelle Ellenbogen/Muskelansatz) zum überlaufen gebracht, es wäre früher oder später sowieso gekommen. Sie müssen keine Arbeit oder Freizeitbeschäftigung deswegen aufgeben, es würde nichts nützen, eher schaden. Ruhigstellen (oder sogar Eingipsen) wäre das Schlimmste!

Bis ca. 30 toleriert unser Körper unwahrscheinlich viele Fehlbelastungen. So ab 30 Jahren (meist 35-45) beginnen je nach Tätigkeiten, Anfälligkeit und Schwachstellen die Muskelverspannungen, sie können von unserem "System" nicht mehr ausgeglichen werden. Diese treten an diversen Orten wie Rücken, Hüfte, Nacken, Fersen und eben auch an den Armen auf. Wir verkrampfen den ganzen Tag und lösen nicht (Sport und Arbeit ohne Dehnen vorher und nachher, es ging ja vorher auch immer ohne ...) und irgendwann kann sich der Muskel nicht mehr selbst lösen und ein Dauerkrampf und leichte Sehnenverkürzung mit enstprechendem Symptomschmerz beginnen.

Der akute Tennisarm

Wegen einem akuten Tennisarm landet eigentlich kaum jemand auf dieser Seite, aber der Vollständigkeit halber:
Wenn Du eine strenge eintönige Arbeit ausführten (Putzen, Malen, Schraubenzieher, Garten etc.) und in den nächsten Tagen einen Tennisarm "entwickelten" mach sich keine grossen Sorgen. Mach einfach diese Arbeit in nächster Zeit nicht, ansonsten alles normal und etwas Dehnen wie beschrieben, ev. etwas Wärmesalbe zur temporären Linderung und bald bist Du wieder der "Alte".

Der chronische Tennisarm

Dies war leider meine Variante und die der meisten die bis hierher gefunden haben. Sie fallen in diese Kategorie wenn Sie über 30 Jahre alt [eher noch Ende 30+] sind und der Tennisarm einfach so auftrat, d.h. ohne extreme manuelle Ueberforderung, nur mit der alltäglichen Arbeit. Dies kann vom Computer (Maus und/oder Tippen), Malen, Schrauben, Maurerarbeiten oder von Hausarbeit etc. sein. Sie haben sicher schon gelernt, dass diese Variante hartnäckig (und demoralisierend) sein kann. Sie sind jedoch Ihrer Heilung nahe!

Sie arbeiten verkrampft, beim Tippen ev. sogar zu schnell und nervös. Der Arm der die Maus hält ist immer angespannt in der Luft. Dies macht der Arm viele Jahre gut mit, aber wenn man älter wird (über 30) fangen leider die Reparaturen an, das Fass überläuft eines Tages. Achten Sie sich ob sie in z.B. angespannten Situationen (Gesprächen etc.) manchmal diesen Arm verkrampft/angespannt halten, bzw. ein Faust machen! Der angespannte Muskel zieht an der Sehne, die Sehne ist am Schmerzpunkt angewachsen den sie jetzt so stark spüren. Die Sehne die dort zerrt, verursacht den Schmerz, der Schmerz veranlasst eine weitere Verkrampfung des Muskels etc. der "Teufelskreis" ist perfekt.

Vermutlich ist diese Sehnenansatz-Reizung/Sehnenverkürzung auch nur eine normale "Alterserscheinung" bzw. eine Abnutzungserscheinung die keinen grossen Zusammenhang mit der eigentlichen Dauerbelastung hat, bzw. es ist einfach eine Schwachstelle und es war eine Frage der Zeit bis sie sich meldet.
Mit Dehnen und Strecken wird man dem entgegen wirken. In ganz seltenen Fällen hilft ev. nur eine Operation (die Sehne wird eingeschnitten, dadurch künstlich "verlängert" und reizübertragende Nerven teilweise abgetrennt) dauerhaft helfen wird. Dies besonders wenn Sie keine Geduld haben und ganz am Anfang der Leidensgeschichte stehen! Da die Operation aber keine garantierte Lösung bringt und Sie für einige Zeit ausser Gefecht setzt, probieren Sie unbedingt zuerst die Dehnungs-Uebung aus.

Es gibt auch die Theorie, dass diese einseitige Fehlbelastung auch von falscher Körperhaltung kommt. Die Ursache könnte also in einem schrägen Becken oder an der Wirbelsäule liegen. Stehen Sie gerade, nicht immer auf dem gleichen (bevorzugten Bein) ! Achten Sie darauf die Beine nicht dauernd übereinander zu schlagen. Beides fördert eine einseitig schräge Haltung. [Wie gesagt, nur eine Theorie.]
Was hier besonders hilft ist das freie Hängen an einer Stange. Täglich 1-2 Minuten reicht schon um die Haltung zu korrigieren und die Rückenmuskulatur die sich oft verkrampft und Sie in dieser Haltung hält zu entspannen. Auch wenn die Körperhaltung vermutlich nicht die Haupt-Ursache ist, so hilft das an der Stange hängen zu den Dehnungsübungen doch enorm den Tennisarm zu heilen, da dadurch ebenfalls ein sehr effektives Dehnen bewerkstelligt wird!

Wichtig ist, dass Sie realisieren, dass der chronische Tennisarm keine eigentliche Entzündung ist. Also auf jeden Falle keine bakterielle Entzündung, also vergessen Sie Antibiotika und Entzündungshemmer diese können nicht helfen. Es ist aber auch keine Entzündung die zur Linderung warm oder kalt behandelt werden kann. Meist ist ja nicht einmal eine Schwellung oder Erwärmung des Gewebes sicht-/spürbar! Kalte Behandlungen wirken sich meist negativ aus, der Arm wird etwas "steifer" und schmerzt danach meist mehr. Auch Schmerzmittel wie Anti-Rheumatika etc. bringen nichts (ausser Magen- und Nieren- und Krankenkassen-Belastungen).

Es scheint leider oft normal und wird von vielen belegt, dass nach dem 1. Tennisarm (meist rechts, bei Rechtshändern etc.) im Abstand von 2-4 Jahren auch der andere Arm mit dem gleichen Problem auftaucht. Dann wieder 1-2 Jahre später in kürzerem Abstand zuerst Golfarm rechts dann Golfarm links. Details zu mehrfachem Auftreten.

Ursache Sehne

Sehnen sind die Verbindung zwischen Muskeln und Knochen, sie sind also das Muskel-Ende. Die Knochen haben am Ort der Verbindung spezielle Stellen, z.B. Knochenvorsprünge.

Sehnen sind aus Kollagen und Elastin aufgebaut; Kollagen verleiht die mechanische Festigkeit, Elastin die flexiblen und elastischen Eigenschaften.

Der Durchblutungsgrad einer Sehne ist sehr klein. Dies dient der Zugfestigkeit, die Regenerationsfähigkeit ist aber dadurch stark beeinträchtigt, d.h. es benötigt viel Zeit. Nährstoffe werden durch Diffusion transportiert.

Im Verbund von Muskeln, Sehnen und Knochen ist die Sehne oft das Schächste Glied. Wird eine Sehne über 8% ihrer Länge gedehnt, beginnen die schwächsten Fasern zu reißen.

Ab 30 Jahren verliert eine Sehne an Elastizität, die Durchblutung wird reduziert, zusätzlich beginnt ein Wasserverlust. Dies ist auch der Hauptgrund weshalb typische Tennisarm-Patienten 35 - 45 Jahre alt sind. Es ist also eine degenerative Alters- bzw. Verschleiserscheinung am Sehnenansatz beim Knochen.

Im Bereich des Muskelansatzes bildet sich entzündliches Narbengewebe, welches die Schmerzen auslöst.

Der Tennisarm, ist erwiesenermassen eine der häufigsten Erkrankungen im orthopädischen Fachgebiet. Das heisst leider nicht - wie man annehmen könnte - dass die Orthopäden somit wissen wie man einen Tennisarm behandelt.

Es erkranken in der Regel häufiger Männer als Frauen. Dabei liegt das durchschnittliche Erkrankungsalter zwischen dem 35. und dem 50. Lebensjahr. 50 % aller Tennisspieler erkranken im Laufe ihres Lebens an der Epicondylitis humeri radialis.

Ursache Bodybuilding / Gewichtheben etc.
Ursache Klettern




1. Der Tennisarm ist keine Entzündung. Eine Entzündung wäre warm/heiss und ev. geschwollen, dies ist der Tennisarm nicht! Alle Behandlungen die auf eine Entzündung abzielen werden fehlschlagen oder verschlimmern! Also nicht kühlen, nicht ruhigstellen, Entzündungshemmer helfen nur weil damit auch der Symptomschmerz behandelt wird.
2. Es ist eine Verkrampfung. Es handelt sich um eine permanente Sehnenansatz-Reizung die durch eine Verkrampfung des grossen Muskels entsteht der, wenn man den Arm flach auf den Tisch legt, obenauf vom Ellenbogen zur Hand verläuft. Ev. noch mit leichter daraus resultierender Sehnenverkürzung. Der ständige Zug des Muskels auf die Sehne und von der Sehne an den Nerven um den Punkt wo die Sehne am Knochen angewachsen ist verusacht den Schmerz. Ein Verkrampfung ergibt den Teufelskreis von Schmerz und dadurch wieder verstärkter Verkrampfung.
3. Die Dehn-Therapie soll die Verkrampfung lösen, sie verhindern und die Sehne dehnen, etwas "Verlängern". Der Schmerzauslöser wird dadurch beseitigt, der (meist chronische) Schmerzpunkt braucht dann einige Wochen und Monate dieser Dehnungen bis er sich erholt hat und er auch ohne Dehnen schmerzfrei bleibt.


Tatsächliche Ursache / Auslöser ?

Es besteht die Möglichkeit, dass der ursprüngliche Grund für Tennisarme und Golferarme von einer verschobenen Statik, also von Beckenschiefstand herrühren. Dies gleicht die Wirbesäule dann zwar aus, aber daraus resultieren asymetrische Belastungen auf ein Bein (Hüfte/Knie) und auch am Oberkörper entstehen ungleiche Belastungen die ein Tennis-/Golferarm begünstigen könnten. Wie gesagt, nur eine Theorie von mir. Aber wenn Sie paralell zum Tennisarm auch auf der gleichen Seite ein Hüft- oder Knieproblem haben (bei mir ist es das Knie und der Rücken), würde ich das langfristig mal genauer ansehen lassen. Sogenannte WBA (Wirbelsäulen-Basis-Ausgleich) könnte helfen. Dies machen spezialisierte Therapeuten. Man wird auf dem Bauch auf einem Luftkissen liegend auf der Massageliege leicht geschaukelt damit verkrampfte Muskel die die Fehlhaltung zementieren gelockert werden. Dies ist aber eine längerdauernde Therapie die den Tennisarm auch nicht direkt beseitigt, hier ist Dehnen die einzige funktionierende Variante die billig und in selbstbehandlung schnell hilft.

Stehen Sie gerade, nicht immer auf dem gleichen (bevorzugten Bein) ! Achten Sie darauf die Beine nicht übereinander zu schlagen. Beides fördert eine einseitig schräge Haltung. Was hier besonders hilft ist das freie Hängen an einer Stange (solche die man z.B. günstig beschaffen kann und in Türrahmen spannt etc.). Täglich 1-2 Minuten reicht schon um die Haltung zu korrigieren und die Rückenmuskulatur die sich oft verkrampft und Sie in dieser Haltung hält zu entspannen.

Kontrollieren Sie sich auch ob Sie nicht hin und wieder den Arm verkrampfen und z.B. während Gesprächen unter dem Tisch eine Faust machen. Dies ist eine relativ häufige Stressverkrampfung die man oft unbewusst macht. Da es den Tennisarm fördert und für die Heilung somit Kontraproduktiv ist sollte sie den Arm bewusst entspannt halten!

Ich glaube inzwischen, dass es müssig ist die Ursache zu suchen. Zuviele Faktoren und Variablen bestehen. Wer die Schwachstelle dieser Sehnen hat, wird wohl so oder so den Tennisarm entwickeln. Mit besserer Körperhaltung etc. einfach ein bischen später und vielleicht hat die Körperhaltung, Rücken, Becken überhaupt keine Einfluss darauf. Auch sind diese negativen Einflüsse wenn überhaupt nur sehr schwierig und langfristig zu korrigieren.

Es ist übrigens interessant, dass die Fachwelt aus Erfahrung sagt, dass ein Tennisarm sehr oft nach 1-2 Jahren von selber "ausbrennt". Das heisst die Entzündung klingt innert einiger Wochen ganz aus und der Arm ist "geheilt". Ich habe das wie viele andere bei mir auch so festgestellt. Wenn man jedoch früh im Krankheitsverlauf mit Dehnen und/oder Hängen dagegenwirkt, verkürzt sich die Schmerz- und Problemphase sehr stark. Beim Warten auf das Ausbrennen ist die Frage nur ob man genug der Tugend "Geduld" zur Verfügung hat. Wie hoch ist der Leidensdruck und die Verminderung an Lebensqualität. Will man jede Einschränkung sofort behoben haben, dann ist wohl irgendwann ein chirurgischer Eingriff gefragt. Mit den hier erwähnten Dehnübungen ist es ev. möglich die Behinderung so weit in den Griff zu bekommen, dass eine solche Zeit überstanden werden kann. Ich wünsche Dir dazu die nötige Geduld und Ausdauer, aber welche Alternative hat man schon?

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Important basic knowledge

1. The tennisarm is not an inflammation. An inflammation usually is warm/hot, maybe swollen, these are not symptoms of the tennisellbow. All treatments aiming at treating an Inflammation will therefore fail or worsen it. Do not cool it, keep it quiet, put it in a cast, tie it to your chest etc. Also anti-inflammatory pills and creams will not help. Cortison only helps for about 2 weeks and acts like a painkiller without solving the problem (attention: more than 3 cortison injections will sure damage your tissue permanently = a glueing and melting of tissue). Continue with your normal activities in work and sports etc. it will not get worse, even if it hurts. Stop looking for the actual cause, it's a waste of time. Ususally there might be a small trigger, but your barrel was just full over the years and the trigger was only the last drops needed. Usually it's the age, tennisarm patients are mostly 35-45 years old.

2. It ist "only" a cramp of the muscle! The muscle cramp is pulling on the tendon. The tendon pulls on the nerve where it is grown to the bone on the ellbow. The tendon itself might with time and the chronic cramp actually be a bit shorter than necessary. A vicious cycle of pain, cramp and more pain usually starts. The longer you have been in that cycle the more patience is needed to finally get out of it because the is a "memory" of the pain and it also takes a bit longer to stretch that muscel and tendon.

3. The Stretching Therapie / Exercise should loosen the cramp, prevent it and make the tendon a bit longer in time. The cause of the pain will finally dissappear gradually. The first big results should be felt in 4-14 days though! Until the whole terror is gone it will take some weeks and months.























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